Die Schwenninger Wild Wings und Stürmer Konstantin Schmidt einigten sich auf eine Vertragsauflösung. Schmidt wechselt zurück zu den Ravensburg Towerstars, von denen er verpflichtet wurde.
Quelle Wild WingsManager Alexander Jäger zu der Vertragsauflösung:
Der Sprung von der zweiten Liga in die DEL ist groß, nicht alle schaffen ihn. Wir haben uns mit Konstantin darauf verständigt, den Vertrag mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Er hatte nicht die Eiszeit, die er sich erwünscht hatte
Interessant...wenn man seine Worte hinzunimmt, als die Verpflichtung bekannt wurde:
Ich kenne Konstantin noch aus meiner Zeit in Ravensburg. Er ist läuferisch stark, kreativ und hat sich sehr gut entwickelt
Schmidt konnte sich bei den Wild Wings nicht durchsetzten und bekam auch keine Chance, um sich bei seinen wenigen Einsätzen beweisen zu können. Vielmehr scheint zwischen den Zeilen der wahre Grund des Abschiedes zu lesen zu sein:
Für die vierte Reihe brauche ich kräftige, kämpferische Leute. Da genügt es nicht, wenn einer ein paar gute Pässe spielt
Diese Aussage von Trainer Stefan Mair nährt das Gerücht, dass junge Spieler bei ihm keine Chance erhalten.
Interessant, wenn man mal nach Iserlohn schaut. Dort spielt Marko Friedrich, der ebenfalls aus Ravensburg kam. Friedrich kam in 54 Spielen für Ravensburg auf 38 Punkte, Schmidt auf 31 Punkte. Ich glaube, dass die beiden sogar in einer Reihe gespielt haben. Wo liegt nun der Unterschied: Friedrich scheint in Iserlohn das zu bekommen, was Schmidt vermisst hat: Vertrauen und EISZEIT!
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man einem Spieler die Chance gibt, sich, aufgrund eines Vereinswechsels, neu zu beweisen und spielen zu können. Und bevor ein Spieler auf der Bank versauert und keine Spielpraxis sammeln kann, ist dies ein logischer und verständlicher Schritt. Allerdings stimmt mich diese Aktion doch sehr nachdenklich, wenn ich einen dünnen Kader noch mehr ausdünne, um auf mögliche Verletzungen reagieren zu können. Gerade die Verletzenmisere wurde mitunter für die Niederlagenserie ausgemacht:
Unser Verletzungspech ist größer als in der vergangenen Saison bis zur Deutschland-Cup-Pause. Wir waren erfolgreich, wenn wir mit vier Reihen spielen konnten. Dies war durch die Ausfälle nicht mehr möglich
hat beispielsweise Trainer Stefan Mair einen Grund für die zuletzt schwachen Auftritte ausmachen können.
Warum schwächt man einen quantitativ dünnen Kader mit solch einem Vorgehen noch mehr?
Und wenn der Aussage von Manger Alexander Jäger Glauben geschenkt werden darf, dass personell nicht nachgebessert werden soll oder kann
Unser Budget gibt nichts mehr her
kann dieser Schuss nach hinten losgehen.
Es dürfte kein allzu großes Geheimnis sein, wie das Umfeld reagiert, wenn zukünftig bei sportlichen Misserfolg auf eine eventuelle Verletztenliste verwiesen wird. Eine gefährliche Situation, welche momentan in Schwenningen herrscht und der Ritt auf der Rasierklinge geht, meiner Meinung nach, weiter.
Auch wenn man bei den Wild Wings nicht in Panik verfällt, so gibt Geschäftsführer Thomas Burger dennoch ein klares Signal:
Wir sind unter Plan und haben unsere sportlichen Ziele nicht erreicht. Die sportliche Leitung mit Trainer, Co-Trainer und Manager ist jetzt gefragt, die Schwachstelle zu analysieren und die Pause zu nutzen, damit die Mannschaft wieder anders auftritt
Und auf die Frage, ob auch der Trainer hinterfragt wird, entgegnet Burger:
Wir hinterfragen öffentlich gar nichts. Es gilt für alle, die Leistungen auszuwerten und entsprechende Gespräche zu führen
Auch wenn für viele Fans der Wechsel von Konstatin Schmidt ein klares Signal ist, dass an Mair festgehalten wird, lässt die Aussage von Geschäftsführer Thomas Burger viel Platz für Spekulationen.
Oftmals kam von Fanseite auch die Vermutung, dass die Mannschaft gegen den Trainer spiele. Davon will Trainer Stefan Mair allerdings nichts wissen
Nur von denjenigen, die behaupten, die Mannschaft spiele gegen den Trainer, würde ich mal gerne ein abgedrucktes Zitat eines Spielers lesen, dass dem auch so ist
Bei allem Respekt, Herr Mair, aber diese Aussage ist Quatsch. Jedenfalls habe ich noch nie erlebt, dass ein Spieler sich mit den Worten: "Liebe Fans, seid uns bitte nicht böse, wenn wir die nächsten Spiele vergeigen, aber wir spielen gegen den Trainer!" zitieren ließ.
Hierzu gibt eine Aussage von Sascha Goc viel Raum für Spekulationen
Das ist kompletter Blödsinn. Wir spielen für den Verein und auch für den Trainer. Es ist aber völlig normal, dass der ein oder andere Spieler unzufrieden ist. Im normalen Geschäftsleben werden bei 25 Angestellten auch nicht alle 25 mit ihrem Chef zufrieden sein.
Naja...wie auch immer: Was zählt, ist auf dem Eis! Und ab dem 14. November zählt es dann wieder - mehr denn je!
Quellen:
Südkurier