Offener Brief

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Offener Brief

Beitragvon Kö/nich » Montag 3. Juni 2013, 10:12

Offener Brief an DEB-Präsident Uwe Harnos
Fanbeauftragte aus DEL und 2. Bundesliga äußern sich zur aktuellen Situation
Die Fans aus DEL und 2. Bundesliga beobachten die gegenwärtige Situation im deutschen Eishockey mit großer Sorge. Die sich immer mehr zuspitzende Situation zwischen DEB und dem Großteil der Zweitliga-Clubs nahmen sie zum Anlaß, sich zu artikulieren.


Der offene Brief im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Harnos,
mit Bedauern müssen wir Fans feststellen, dass das leider fast schon übliche „Sommertheater“ im deutschen Eishockey eine ganz neue Eskalationsstufe erreicht hat. Da Sie eine zentrale Rolle in diesen Auseinandersetzungen inne haben, wenden wir uns mit diesem offenen Brief an Sie, der ebenfalls an diverse Redaktionen und andere Organisationen geht.
Es mag Sie verwundern, dass wir in der Folge keine Bitten an Sie herantragen, sondern eindeutige Forderungen. Aus der Vergangenheit haben wir gelernt, dass Bitten nicht umgesetzt werden, wenn wir nur an den „Runden Tisch“ im Rahmen des Deutschland-Cups 2011 zurück denken. Dort wollten Sie der fanseitigen Bitte entsprechen, als Vermittler zwischen DEL und ESBG zu fungieren und die Parteien zu erneuten Gesprächen einzuladen. Dies ist nicht passiert.
Ebenso wenig hat der DEB die Aussage bei einem Treffen im Juni 2011 mit Fanvertretern eingehalten, dass es keinen Kooperationsvertrag ohne Auf- und Abstieg geben wird. Nur wenige Wochen später haben Sie einem nahezu unannehmbaren Modell zugestimmt, welches Sie in der Folgezeit als großen Erfolg (ohne Erwähnung der extremen Nachteile) verkauft haben. Insofern haben Sie Verständnis dafür, dass wir nun ganz klare Forderungen formulieren:
Wir fordern eine Rückkehr zur Sachlichkeit und objektiven Gesamtbetrachtung!
Entgegen ihrer herabwürdigenden Meinung, wir Fans würden uns für eine DEL II nur aufgrund einer „einseitigen Darstellung sowie durch Falschinformationen gesteuerten Berichterstattung“ aussprechen, bemerken wir doch viele tendenziöse, meinungsmachende Aussagen Ihrerseits, die nicht in dem angesprochenen Medium zu finden sind. Diese Aussagen zeigen erst dadurch ein negatives Bild der ESBG/DEL II auf, in dem sie aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Sie führen zum Beispiel die pauschale Ablehnung des Relegationsmodells zwischen DEL und ESBG durch die ESBG auf. Es würde aber mehrfach öffentlich erklärt, dass es einzelne, von Ihnen persönlich ausgehandelte Details waren, die zu dieser Ablehnung führen mussten. Als Beispiel sei hier erwähnt, dass es für die ESBG zu einem um etliche Wochen vorgezogenen Saisonabschluss geführt hätte.
Weiterhin führen Sie unermüdlich auf, dass es doch die ESBG gewesen sei, die den Kooperationsvertrag DEB/ESBG gekündigt habe. Uns fehlt aber die selbstkritische Betrachtung, dass Sie durch Ihr Verhalten (wie z. B. die Blockade einer Gesellschafterversammlung) diese Kündigung forciert haben und ja auch selbst erkannt haben, dass die Inhalte nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten entsprechen.
Ebenso verhält es sich mit den von ihnen vielfach kritisierten ausstehenden Verbandsabgaben der ESBG. Denn unseres Wissens resultieren diese aus einer Zusatzvereinbarung die zwischen Ihnen und dem damaligen Geschäftsführer der ESBG und heutigem Ligenleiter des DEB ohne Wissen der übrigen Gesellschafter geschlossen wurde. In Anbetracht Ihres bisherigen Vorgehens ist es schon verwunderlich, dass diese Abgaben noch nicht eingeklagt wurden, wenn es eine doch eine rechtliche Handhabe geben soll.
Solche Punkte sind es, die uns veranlasst sehen, eine objektive Gesamtbetrachtung zu fordern, die einem Dachverband gut zu Gesicht stehen würden. Denn in vielen von Ihnen kritisierten Vorgängen spielt der DEB selbst eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Wir fordern Transparenz und klare Regelungen!
Bisher gibt es kaum greifbare Regelungen für eine DEB-Bundesliga. Weder haben die von Ihnen zur Teilnahme aufgeforderten Clubs der zweiten Bundesliga bisher einen Entwurf der Durchführungsbestimmungen erhalten, noch sind die rechtlichen Fragen abschließend geklärt. In der aktuell gültigen Satzung des DEB vom 30.06.2012 ist immer noch die Rede von einem
„Entwurf“, der an das Finanzamt München gegangen ist. Dies kann keine Grundlage für Kapitalgesellschaften sein, die mehrere Millionen Euro bewegen. Wir bezweifeln zudem eine schnelle und klare Regelung in steuerrechtlichen Angelegenheiten, insbesondere im Hinblick auf die die elementar wichtige Gemeinnützigkeit des DEB.
In jedem Fall fordern wir aber eindeutig vorbereitete Organisationsformen, denn selektive Entgegnungen auf bereits vorgestellte Konzepte des Verhandlungspartners sind keine Basis für eine nachhaltige Entwicklung des Eishockeys! Wir weisen sie in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es gerade in dieser Hinsicht ebenso viel Unmut unter den Clubs der Oberliga Nord gibt. Beim Wechsel des Spielbetriebs vom Landeseissportverband Niedersachsen zum DEB gibt es genau solche Probleme, da sich Ihrerseits getätigte Zusagen nicht in den Lizensierungsunterlagen finden lassen. Auch in der Oberliga Ost gab es einige Kritikpunkte, die dazu führten, dass der Spielbetrieb vorerst unter der Regie des Landeseissportverbandes durchgeführt werden soll.
Wir fordern die Anerkennung der DEL II!
Geben Sie dem Profisport auch in der Sportart Eishockey die Chance zu zeigen, dass er sich am effizientesten selbst organisiert. Die Chance für den DEB, sich auf seine Kernkompetenzen, die Nationalmannschaft und die Nachwuchsförderung, zu konzentrieren, war nie so gross wie heute, wo sich DEL und Zweitligisten auf ein gemeinsames Konzept, das auch Aufgaben des DEB nachhaltig fördert, geeinigt haben. Bis 2018 läuft der aktuelle Kooperationsvertrag mit der DEL, unserer Meinung nach sollten, ja müssen Sie sogar, dem Profisport bis zum Ende dieses Vertrages die Chance geben, zu beweisen, dass er es besser machen kann als in den letzen Jahren
geschehen, wir können uns gar nicht mehr an ein Sommer ohne „Theater“ erinnern.
Es gibt für uns keinen ersichtlichen Grund, die DEL II nicht anzuerkennen und einen Kooperationsvertrag zu vereinbaren. Die Verantwortlichen der DEL II haben die Anerkennung von DEB und Weltverband IIHF öffentlich zugesagt. Ebenso wurden wichtige Punkte wie Verzahnung mit den Oberligen, Verbandsabgaben und Nachwuchsförderung im Sinne des DEB als Merkmal
einer DEL II deutlich herausgestellt.
Zudem hat auch die DEL signalisiert, eine Verzahnung mit der DEL II ins Auge zu fassen, im Gegensatz zu einer DEB-geführten Bundesliga, zu der es eine klare Absage gibt. Das deutsche Eishockey war schon lange nicht mehr so nah an einer durchgängigen Verzahnung wie jetzt. Das haben Sie als Verhandlungsführer der ESBG vor zwei Jahren nicht erreicht. Im Gegenteil, durch Ihre markigen Worte im Vorfeld und die letztendlich zustande gekommenen Bedingungen hatten sich die Fronten zwischen DEL und ESBG noch verhärtet.
Wir sehen eine Vielzahl an Synergieeffekten zwischen den beiden Profiligen, die
der gemeinnützige DEB erst aufbauen muss. Ihr Angebot, einen professionellen Ligenleiter einzustellen, ehrt Sie, ist aber letztendlich eine Selbstverständlichkeit, die auch in der DEL II so passieren würde. Die Kostenfrage ist hierbei nebensächlich, da die Clubs diesen Posten in jedem
Fall finanzieren müssen.
Ebenso verhält es sich mit der TV-Präsenz. Sie stellen in Ihrer Konzeptentgegnung die Frage, ob ein Einstieg in den TV-Vertrag der DEL nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre. Im Gegenzug erwähnen Sie aber nur lapidar, dass eine Verhandlung mit dem TV-Vertragspartner des
DEB möglich sei, ohne diese auch dort zu stellende Kostenfrage zu erwähnen.
Natürlich fordern Sie, dass die Ligenstruktur nach sportlichen Gesichtspunkten ausgerichtet wird und insbesondere bei der Frage nach Auf- und Abstieg besonderes Augenmerk verdient. Leider haben wir nicht so stabile Verhältnisse im deutschen Eishockey, dass man das strikt und ohne Ausnahmen anwenden kann. Nicht nur in den Profiligen läuft das nicht nach hehren Motiven ab, auch in den unteren Ligen werden Bestimmungen angepasst und Clubs überspringen gelegentlich eine Liga. Insofern lässt sich da kein Unterschied zwischen den Profiligen und den Ligen des DEB bzw. der eng verbundenen Landeseissportverbände feststellen. Wir wünschen weder in den
Profiligen, noch im semiprofessionellen und Amateurbereich ein munteres „Bäumchen-wechsel-dich“, sind aber der Auffassung, dass die Strukturen im deutschen Eishockey stark verbessert werden müssen, um dies zu gewährleisten. Eine Aufgabe die selbstverständlich den Proficlubs zukommt, aber schon per Definition eine besonders wichtige Aufgabe des DEB und der
Landeseissportverbände für die Ligen unterhalb des Profibereichs ist.
Verlässliche und zukunftsträchtige Strukturen müssen geschaffen, nicht verordnet werden. Als Beispiel seien hier der DFB und die DFL genannt. Die Frage sei erlaubt, warum sollte das nicht im Eishockey funktionieren, was im Fußball zielführend ausgestaltet wurde?
Letztlich bleibt festzuhalten: Die DEL II orientiert sich stark an der Agenda 2018 des DEB. Im Prinzip bekommen Sie mit der DEL II genau das, was Sie fordern. Allerdings haben Sie den Vorteil, dass Sie im Gegensatz zu einer DEB-Bundesliga weder mit Verwaltung, Kosten und (steuerrechtlichen) Problemen belastet werden. Sie brauchen sich nur den öffentlichen Zusagen
der DEL II zu bedienen und schon haben Sie ein Vertragswerk in Ihrem Sinne.
Distanzieren Sie sich sich umgehend von den "Geiselhaft" von Kindern und Jugendlichen! Wir verurteilen auf das Allerschärfste, den Nachwuchs im deutschen Eishockey als Druckmittel zu benutzen! Wir beziehen uns hier insbesondere auf die Aussagen des Herrn Sorge (LEV Nordrhein-
Westfalen), die fehlende Distanzierung des DEB darauf und die gelegentlich öffentliche Erwähnung der Konsequenzen für Nachwuchskooperationen durch den DEB in dieser Thematik. Es kann nicht sein, dass für eine Auseinandersetzung zwischen erwachsenen Menschen Kinder und Jugendliche als Druckmittel missbraucht werden. Die Androhung, jungen Menschen die Ausübung des Sports zu verbieten und faktisch aus einer Gemeinschaft auszustoßen, ist aus unserer Sicht moralisch höchst verwerflich. Bei den Clubs, deren Profibereich organisatorisch von Stammverein getrennt ist, halten wir dieses Vorgehen zudem für rechtlich bedenklich.
Abschließend bleibt festzuhalten: Kehren Sie unverzüglich an der Verhandlungstisch zurück! Wir als Fanvertreter spüren einen wachsenden Unmut unter den Fans. Das ist weder in unserem Interesse, noch kann es in Ihrem Interessen sein. Letztlich wollen wir alle, dass sich unter den gut drei Millionen Fans, die vergangene Hauptrunde in die Stadien der DEL und der 2. Bundesliga strömten, sehr viele finden lassen, die bei der WM 2017 Ihren avisierten Zuschauerrekord guten Gewissens wahr werden lassen.

Mit sportlichen Grüßen
Die Fanbeauftragten von DEL und ESBG

Quelle: http://www.hockeyweb.de
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Re: Offener Brief

Beitragvon schwenninger » Montag 3. Juni 2013, 19:23

Leider wird dieser Brief bei Uwe "planlos" Harnos nichts bewirken...

Und bitte nicht vergessen: u.a. Harnos hat doch die WM 2017 nach Deutschland geholt. Ist doch alles gut im deutschen Eishockey... :evil:
23.03.2003 - 23.05.2013: 3714 Tage der Abstinenz sind vorbei!
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Re: Offener Brief

Beitragvon Kö/nich » Dienstag 4. Juni 2013, 09:29

Wollen wir doch mal schauen. Dieser Brief ist an diverse Medien gegangen und der Unmut bei den Fans macht sich auch immer größer und ob es das ist, was der DEB will, wage ich zu bezweifeln.
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Re: Offener Brief

Beitragvon Ravensburger » Dienstag 4. Juni 2013, 19:45

Und die erste "Reaktion" des DEB ist auch schon da...

Antwortschreiben zum offenen Brief der Fanbeauftragten

Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Fans,



vielen Dank für Euer Engagement für das Eishockey in Deutschland und Euren Brief. Wir werden uns intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen, damit wir Bedenken zu unserem Konzept aus dem Weg räumen können. Wir möchten noch einmal sachlich unsere Argumente anführen, warum wir jede weitere Organisation im Deutschen Eishockey ablehnen müssen.



Das DEB-Präsidium vertritt die Interessen aller seiner Mitglieder. Die anhängigen Rechtsstreitigkeiten, die Nichterfüllung der Clubverpflichtungen gegenüber dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. (DEB) sowie nicht zuletzt die Verzahnungsproblematiken insbesondere mit den Oberligen zwingen den DEB dazu, keinen neuen Kooperationsvertrag mit der ESBG oder einer neuen Gesellschaft abzuschließen. Der DEB ist für eine Struktur unter dem Dachverband. Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. hat den Clubs der 2. Bundesliga die Teilnahme an einer vom DEB geführten Liga ab der Saison 2013/14 angeboten. Damit soll den Clubs eine rechtlich sichere und sportlich reizvolle Grundlage, ein Anschluss an die Oberligen und mittelfristig an die DEL gegeben werden. Auch für die Stammvereine wird dadurch Rechtssicherheit geschaffen. Der DEB ist für eine Durchgängigkeit/Verzahnung zwischen allen Ligen. Neben der Verzahnung des professionellen Bereichs zwischen DEL und 2. Liga muss auch das semi-professionelle Eishockey/Amateur-Eishockey mit in die Verzahnung einbezogen werden. Dies meint eine geregelte Anbindung der dritten Ligen und der LEVs. Denn diese sind stark mit dem Nachwuchsausbildungsbereich verknüpft. Eine breite Basis bzw. ein geordneter Spielbetrieb unterhalb der zweiten Liga ist zwingend erforderlich. Selbst wenn alle Clubs der DEL und der zweiten Liga die Möglichkeiten/Voraussetzungen hätten optimale Nachwuchsarbeit zu leisten, könnten nicht genügend talentierte Spieler entwickelt werden. Die Nachwuchsförderung ist oberstes Gebot. Jedoch kann die Nachwuchsförderung nicht alleinige Aufgabe des DEB und der LEV sein. Vorhandene Ausbildungsstandorte gilt es zu unterstützen und zu sichern. Clubs, die noch kein ausreichendes Ausbildungsniveau haben, müssen unterstützt, aber auch in die Pflicht genommen werden.



Eine Ligenselbstverwaltung ist für wirtschaftlich schwächere Klubs nicht nachhaltig. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die notwendige Einflussnahme und die Einbeziehung der Gesamtstrukturen am Gesellschaftsrecht scheitert und sich aktuell über Vereins- und Verbandsrecht mehr erreichen lassen könnte. Die Selbstverwaltung ist an den unterschiedlichen Interessen der Clubs gescheitert. Die Forderungen des Verbands sind mit Verweis auf Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der ESBG von den Clubs bisher aufgeweicht worden.



Gerne stehen die Verantwortlichen des DEB für ein Treffen zur Verfügung.



Mit sportlichen Grüßen



Uwe Harnos Manuel Hüttl Erich Kühnhackl Franz Reindl


Quelle: www.deb-online.de

Wer darin eine Antwort (also eine echt Antwort, nicht nur eine Reaktion) sieht, möge dies mir bitte erklären!?
Man darf weiterhin gespannt sein, wie sich das ganze Thema entwickelt...
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Re: Offener Brief

Beitragvon Kö/nich » Mittwoch 5. Juni 2013, 13:02

Da bin ich auch gespannt!
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Re: Offener Brief

Beitragvon schwenninger » Samstag 8. Juni 2013, 09:23

Tja...viel geschrieben, doch leider nichts gesagt...

Aber ehrlich: was anderes habe ich vom DEB auch nicht erwartet!
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Bye Bye deutsches Eishockey???

Beitragvon Ravensburger » Mittwoch 12. Juni 2013, 17:36

Deutscher Eishockey-Bund e.V. kündigt neue 2. Bundesliga an
Aufstieg wird zur Saison 2014/2015 über Qualifikation in der Oberliga ausgespielt

München, 12.06.2013 - Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) gibt seine künftige Strategie in Bezug auf die Ligeneinteilung bekannt. Nachdem für einen geordneten DEB 2. Bundesligaspielbetrieb nicht ausreichend Vereine fristgerecht zum 07. Juni gemeldet haben, ist in der laufenden Saison noch keine Umsetzung für eine neue 2. Liga möglich. Über die Oberligaspielbetriebe, an denen auch die beiden Clubs SC Riessersee und ESV Kaufbeuren teilnehmen werden, wird in der kommenden Saison eine Qualifikationsrunde ausgespielt. Damit geht die neue 2. Bundesliga unter dem Dach des Deutschen Eishockey-Bunds e.V. ab der Saison 2014/2015 an den Start.


Quelle: www.deb-online.de

Und hier noch ein Artikel von www.eishockeynews.de mit Reaktionen...

Der DEB bleibt hart und bei seiner Linie. Am Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass Riessersee und Kaufbeuren in die Oberliga wechseln. Dann wird in der neuen Saison in der Oberliga eine Qualifikationsrunde ausgespielt. "Damit geht die neue 2. Bundesliga unter dem Dach des Deutschen Eishockey-Bunds e.V. ab der Saison 2014/2015 an den Start", hieß es in einer Pressemitteilung. "Wir wünschen uns nach wie vor eine 2. Liga unter dem Dach des DEB, die Basis ist da", sagte Präsident Uwe Harnos auf telefonische Nachfrage von Eishockey NEWS. "Es können nicht acht oder neun Clubs sagen, wo es lang geht."

Wilhelm Graue, Vorsitzender der Starbulls Rosenheim und einer der Verhandlungsführer auf Seiten der Zweitligisten, sagte in einer ersten Stellungnahme: "Die Pressemitteilung liefert keine Antworten auf unsere Fragen. Wir haben dem DEB ein Ultimatum bis morgen, Donnerstag, gestellt und dann eine Klage angedroht. Wir sind der Überzeugung, dass der Verband laut Satzung und Spielordnung einen Kooperationsvertrag abschließen muss."

Den ganzen Dienstag über (8.30 bis 18.30 Uhr) hatte das Präsidium beratschlagt und war zu dem Entschluss gekommen: "Wir haben die Verantwortung für rund 40 Oberligisten, noch viel mehr Clubs in den Landesverbänden und die gesamten Nachwuchsclubs. Wir können das auch quantitativ gegenüber unseren Mitgliedern nicht verantworten", sagte Harnos." Man werde nun alle weitere angekündigten Schritte einleiten und Verbände usw. informieren. Den Ausdruck "Wilde Liga" wollte er allerdings nicht in den Mund nehmen.

Rupp: "Unser Standpunkt bleibt"

"Und was macht er nun mit uns?", waren die ersten Worte von Heilbronns Ernst Rupp. Er werde mit seinen Clubs ebenfalls hart bleiben, sagte er: "Unser Standpunkt bleibt. Wir wollen uns der DEL anschließen und versuchen, mit ihr eine Partnerschaft einzugehen. Dann sind wir zwei Profiligen."

In dieser möglichen DEL II bleiben momentan Bietigheim, Bremerhaven, Crimmitschau, Dresden, Heilbronn, Landshut, Weißwasser, Ravensburg und Rosenheim. Unklar ist, was mit Bad Nauheim passiert. Harnos sagte, ebenso wie die Stammvereine von Kassel und Frankfurt habe sich Bad Nauheim e.V. für die Oberliga West gemeldet. "Sie haben die Möglichkeit, sich dann sportlich für die neue DEB-Liga zu qualifizieren", sagte Harnos

"Wir verfolgen weiter unser Ziel", fuhr Rupp fort. "Und wir werden versuchen, dass der DEB mit uns einen Kooperationsvertrag eingeht." Harnos kontert: "Nicht der DEB hat den Vertrag gekündigt, sondern der überwiegende Teil der ESBG. Und dieser ist seit dem 1. Juni nicht an die nationale und internationalen Eishockeyfamilie angeschlossen."

"Wenn er eine eigene Liga gründen möchte, sind wir die DEL II", sagte Rupp. Harnos entgegnete: "Wie die sich taufen, ist unerheblich, klar ist nur, dass sie keinen Anschluss an die nationale und internationale Eishockeyfamilie hat. Sie muss alles selbst verantworten."

Treffen am 1. Juli

Für den 1. Juli hat der DEB eine Gesellschafterversammlung der ESBG einberufen. Grund: Die ESBG sei ihren Pflichten nicht nachgekommen. Dort sollen unter anderem die Stimmrechtsverhältnisse geklärt werden. "Es gibt auch keinen Geschäftsführer, keinen Haushalt und es sind die Abgaben nicht geklärt", sagte Harnos. Alle Clubs, auch Schwenningen und der Insolvenzverwalter der Hannover Indians seien eingeladen

Sollte alles nun so bleiben und alle Clubs hart bleiben, spielen Riessersee und Kaufbeuren in der Oberliga Süd. An deren Ende gibt es eine Qualifikation in der vier bis sechs Clubs (Harnos: "Gibt verschiedene Überlegungen") sich für die neue DEB-Liga qualifizieren können. Der Rest solle aus Clubs der anderen drei Ligen kommen. Hier soll es ebenfalls eine Verzahnung geben. Rupp: "Er kann ja nicht aus Amateuren eine 2. Bundesliga machen."


Was soll man dazu sagen? Eine 2. Bundesliga aus Oberliga-Clubs, von denen sich max. 3 (Kassel, Frankfurt, Bad Nauheim) einen Start in der 2. Liga leisten könnten (dazu kommen ja noch Riessersee und die Bauern Joker aus Kaufbeuren)? Ich frag mich, wie das funktionieren soll? Oder gehen Harnos und Co. davon aus, dass die Clubs der DEL II einbrechen und nächste Saison wieder angeschissen kommen?

Ist diese Entscheidung der Anfang vom Ende?
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Re: Offener Brief

Beitragvon Shorthander » Donnerstag 13. Juni 2013, 09:22

Also...das ganze Wieso Weshalb Warum geht mir ja leider echt am Ars.. vorbei !
Bin nun mal kein Paragrafenhengst und habe auch nicht wirklich lust mir das alles durchzulesen.

Aber der Gedanke, das der HSV und die Crocodiles in der kommenden Spielzeit defakto/theoretisch/eventuell/ oder wie auch immer in der "Zweithöchsten Liga" spielen, amüsiert mich doch ein wenig...

Wenns denn so kommt, wie es im Moment aussieht....

Darauf ein..."NUR DER HSV"...Sorry musste jetzt mal sein :!:
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Re: Offener Brief

Beitragvon schwenninger » Samstag 15. Juni 2013, 09:05

Also...alleine diese Idee des DEB eine "Qualifikationsrunde zur 2. Liga" spielen zu lassen, kann, in meinen Augen, nicht ernst genommen werden. Was soll das, liebe Funktionäre des DEB´s? :evil: Eine solche "Amtsverliebtheit" und Sturrheit ist schon, auf gewisse Art und Weise, beeindruckend... :shock: Mit der Gründung der ESBG konnten die 2. Ligavereine vor einigen Jahren schon eine Art der Eigenständigkeit und Professionalisierung erreichen...und nun erwartet der DEB allen Ernstes, dass diese Vereine wieder und dessen Dach und somit in den Amateurbereich zurückkehren? Lieber DEB, dazu fällt mir nur eines ein: ein Schritt vor und zwei zurück! Das ist die DEB - Politik! :roll:

Im Grunde genommen geht es doch nur noch darum, nach der 1. Bundesliga nicht jetzt auch noch die 2. höchste Spielklasse zu verlieren und somit noch weniger Einfluss auf das Profieishockey in Deutschland zu haben.

Fakt ist, dass der DEB auf dem Stand eines Verbandes vor 30 Jahren ist...und sich, aus welchen Gründen auch immer, gegen eine Weiterentwicklung sträubt, wie der Teufel gegen das Weihwasser.

Auch wenn ich mittlerweile froh bin, dass die Wild Wings diesem Chaos (zumindestens vorerst) entfliehen konnten, so sehr tut es mir für anderen Vereine leid, die für eine Vision stehen, die in meinen Augen absolut Sinn macht und längst überfällig ist.

Ich wünsche allen DELII Visonären einen starken Willen und auch die Unterstützung der DEL! Es wird, bzw. ist ein harter und langer Weg...haltet durch, es lohnt sich! Die Unterstützung der Fans habt ihr...und die sind dem DEB ja auch schei..egal!
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Re: Offener Brief

Beitragvon Shorthander » Samstag 15. Juni 2013, 12:54

Ich lehn mich jetzt mal weit aus dem Fenster...Bitte nicht soopoo ernst nehmen !

Gut gebrüllt Löwe/Schwan
Jetzt wo die SWW wieder in der Unabsteigbarliga sind ;-)

Dann haben wir vielleicht am Ende noch eine Liga in die / in der man nicht absteigen/aufsteigen kann !

Wer will das denn....?!

Trotzdem eine schöne Sommerpause euch allen...ist ja bald vorbei :-)
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