Einschränkungen in Ingolstadt?

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Einschränkungen in Ingolstadt?

Beitragvon Hörnchen » Samstag 8. September 2012, 10:44

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07.09.2012 22:34 Uhr

Streik im Fanblock

Ingolstadt Ingolstadt (DK) Der harte Kern der Anhängerschaft des ERC Ingolstadt ist verstimmt: Seit Kurzem sind in der Saturn-Arena nur noch Fahnen mit einer maximalen Stocklänge von 1,50 Metern erlaubt. Die Fans initiierten einen Stimmungsboykott und verfassten einen offenen Brief – doch der Klub bleibt hart.

Für einige Anhänger der Panther war es eine böse Überraschung: Seit Jahren durften sie ihre imposanten Fahnen dank einer Sondergenehmigung im Fanblock schwenken – doch plötzlich war das verboten. ERC-Pressesprecher Bernhard Enzinger erläutert warum: „Es gab einen Vorfall mit einer Fahnenstange. Ein „Sky“-Kameramann wurde dazu bewegt, aus dem Sichtfeld zu verschwinden“, berichtet er. Der Verein habe nach einem Ermittlungsverfahren der Deutschen Eishockey-LIga (DEL) eine Geldstrafe zahlen müssen.

Das Verbot sei daher gerechtfertigt: „Das Risiko wollen wir nicht eingehen. Es ist zwar nichts Schlimmeres passiert, aber wenn es einen Unfall gibt, sind wir als Verein dafür verantwortlich“, erklärt er. „Wir machen das ja nicht, um die Jungs zu ärgern. Das ist eine rechtliche Sache.“ Seit dem Spiel der Panther gegen die Frölunda Indians am 24. August ist die aktuelle Regelung in Kraft – ohne dass der Verein die Fahnenträger im Vorfeld informierte. Die Fans reagierten mit einem spontanen Stimmungsboykott. Im Heimspiel gegen die Adler Mannheim protestierten einige Fans mit Spruchbändern.

In der vergangenen Woche veröffentlichte die Ultra-Gruppierung Gioventu schließlich einen offenen Brief. Die Gruppe besteht aus rund 25 Personen im Alter von 18 bis etwa 30 Jahren und ist maßgeblich für die lautstarke Unterstützung von den Rängen verantwortlich. „Der ERC Ingolstadt begrüßte stets die optische Untermalung des Supports und stellte auf der Grundlage einer gegenseitigen Vertrauensbasis (...) Fahnenpässe aus, um eine Sondergenehmigung zu gewährleisten, weil ein farbenfrohes Kurvenbild auch immer im Interesse des Vereins war“, heißt es darin. „Seit nunmehr fast neun Jahren wurde diese Handhabung so praktiziert. Umso verwunderlicher ist es für uns, dass uns innerhalb so kurzer Zeit und ohne Vorwarnung dieses Verbot (...) erreichte“, beklagen die Verfasser Jan Hofbauer und Daniel Einmüller stellvertretend für die Gruppe. Hofbauer räumt ein, dass es einen Angriff auf den Kameramann gegeben habe. Jedoch sei der Mann lediglich beschimpft und mit Papierkugeln beworfen worden.

Zudem beklagen die Ultras, dass sie für Choreografien seit Kurzem nur noch nicht brennbare und daher teure Materialien nutzen dürfen. Nicht weniger als die lebendige Fankultur sei in Gefahr, beklagen sie. Der Protest werde von vielen Fans mitgetragen. „Die aktuell gültige Regelung stellt für uns eine nicht hinnehmbare Regelung dar“, schließen die Verfasser. Man sei allerdings jederzeit gesprächsbereit, betont Hofbauer.

Dass der ERC die Beschränkung der Stocklänge lockert, ist unwahrscheinlich. „Von den 1,50 Metern werden wir nicht wegkommen. Allerdings werden wir probieren, ein Entgegenkommen zu machen“, kündigt Enzinger an. Für den kommenden Mittwoch haben Verantwortliche des Vereins, des Sicherheitsdienstes und der Fans einen Gesprächstermin vereinbart. Sollte das Verbot bestehen bleiben, hat Gioventu bereits weitere Protestaktionen angekündigt.


Von Alexander Petri
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